Sogenannte „Künstliche Intelligenzen“ überhäufen uns mittlerweile überall mit ihren teils grotesken, teils bösartigen, oft hässlichen und nur manchmal wirklich hilfreichen Auswüchsen. Welchen Schaden sie sowohl in Form des Raubbaus fossiler Rohstoffe als auch der Ausbeutung schlecht bis kaum bezahlter menschlicher Arbeit, dem Diebstahl geistigen Eigentums hart arbeitender Künstler, dem Zusammenbruch jedweder Form von Datenschutz und auch der ideologischen Maschinisierung unserer Sichtweise vom Menschen an sich mit sich bringen, lässt sich bisher kaum abschätzen. Wer da eine tolle Buchempfehlung braucht, kann sich ja mal das sehr informative und ausgezeichnet recherchierte und dokumentierte Buch „Atlas der KI“ von Kate Crawford unter den Weihnachtsbaum legen lassen.
Einen weniger ernsthaften Zugang wählten wir (die Ricke-Brüder und Daniel Raboldt) bei unserem 48-Stunden-Film „Der – Die – Das traurige Chatbot“, den wir nach langer Abstinenz wieder für das großartige, von Petra Clemens ins Leben gerufene 2880 Grandprix du Film Festival gemacht haben. Die ausgelosten Vorgaben waren Science Fiction als Genre und der bereits erwähnte Titel. 48 Stunden später präsentierten wir einen fertigen Film, der bei der Festivalgala von der Jury mit dem dritten Platz und vom Festival mit dem Preis für das Beste Comeback ausgezeichnet wurde. Er handelt von einem depressiven Chatbot, dessen „Charme“ so ansteckend ist, dass er bereits diverse Menschen ihr Leben gekostet hat. Diese traurige Effektivität bringt jedoch eine ganz andere künstliche Intelligenz ins Spiel – und die sendet gerne Killerroboter durch die Zeit, um ihre Pläne zu verwirklichen. Kommt das jemandem bekannt vor?
Wir haben nach dem Festival nochmal ein bisschen Hand angelegt, den Film leicht überarbeitet und ihn unter dem etwas weniger sperrigen Titel „SAD CHATTY“ nun auf YouTube veröffentlicht. Vielen dank nochmal an das klasse Team, das sich nach langer Zeit mal wieder dieser Herausforderung gestellt hat.
Mit dabei waren:
Lucy Blasche, Mara Luka, Gerd Buurmann als Schauspielerinnen (Axel, Henning und Daniel haben natürlich auch ihre Gastauftritte) und außerdem der großartige Sebastian Tarcan, der Musik und Sound beisteuerte.
Viel Spaß beim Ende der Menschheit und ein paar frohe Feiertage wünschen wir Euch! Und bleibt kreativ!