- Polen / Deutschland, 2018
- Genre: Dokumentarfilm
- Länge: 36 min.
- Label: Nocturnus Film
Im September 2017 begleitete Daniel Raboldt mit seiner Kamera eine Gruppe deutscher und polnischer Studenten und Forscher auf eine Reise tief in die masurischen Wälder Polens.
Die Expedition hatte den Plan, alte vergessene Friedhöfe, die längst von der Natur „zurück erobert“ worden sind, wieder freizulegen und dem Vergessen zu entreißen.
Inhalt
Die Geschichte Masurens und des verschwundenen Volkes der Masuren stehen im Zentrum dieser Dokumentation. Ein Volk, das zerrieben wurde zwischen den Nationalismen Deutschlands und Polens, bildet den Kern von „Im Rücken der Geschichte“, der damit in Zeiten wieder erstarkenden nationalistischen und rassistischen Denkens in Europa hochaktuell ist.
Der Film beschäftigt sich jedoch nicht nur mit der Restaurierung der Gräber, sondern auch mit den Schwierigkeiten einer solchen archäologischen Arbeit. Ist der Weg, den die Historiker beschreiten tatsächlich der Richtige, um uns ein Bild der Vergangenheit zu bescheren? Täuscht die Ansammlung von Fakten aus alten Archiven nicht eine Realität vor, die es so nie gegeben hat?
Und ist es moralisch wirklich vertretbar, alte vergessene Gräber wieder sichtbar zu machen und dadurch eventuell auch alte Wunden wieder zu öffnen?
Das Masuren-Projekt des Gerhart-Hauptmann-Hauses, der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf wird in Zusammenarbeit mit den polnischen Organisationen Sadyba Mazury und Borussia auch dieses Jahr fortgeführt.
Denn wenn es etwas gibt, das man einer Politik der Grenzen und auch der zurzeit in ganz Europa wieder aufkeimenden Fremdenfeindlichkeit entgegen stellen kann, dann ist es die Zusammenarbeit zwischen Menschen verschiedener Länder und Kulturen. Ein Beispiel dafür liefert der Film „Im Rücken der Geschichte“.
Der Film feierte seine Uraufführung im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf vor polnischen und deutschen ZuschauerInnen.
Cast und Crew
- Drehbuch und Regie: Daniel Raboldt
- Produktion: Daniel Raboldt, Dr. Sabine Grabowski
- Kamera und Schnitt: Daniel Raboldt
- Musik: Norah B. und andere
- Sprecher: Oliver El-Fayoumy