Licht und Schatten – „Shadow Road“

Hanna Werth in "Shadow Road"

„The best advice I can offer to those heading into the world of film is not to wait for the system to finance your projects and for others to decide your fate. If you can’t afford to make a million-dollar film, raise $10,000 and produce it yourself.“
Werner Herzog

 

Wer unsere Instagram-Kanäle aufmerksam verfolgt, hat es sicher mitbekommen:

Unsere drei Wochen in Frankreich während des gefühlt heißesten Sommers seit 273 Jahren sind erfolgreich zuende gegangen und wir haben einen neuen Spielfilm im Gepäck. Eine Crew von 11 Menschen hat sich mal wieder auf die Pfade des wahren Independent-Films begeben und den Mystery-Thriller Shadow Road gedreht.

Es stehen zwar noch zwei Drehtage (die in Deutschland stattfinden sollen) aus, aber der Mammutteil von 19 Drehtagen mitten in den einsamen Wäldern und auf den einsamen Straßen der Vogesen ist geschafft. Eine äußerst stressige und im Vergleich zum Dreh von „A Living Dog“ deutlich aufwendigere Produktion haben sich hoffentlich gelohnt, denn das entstandene Material ist jetzt schon wirklich spannend anzuschauen. Wir sind immer wieder erstaunt, wieviele Möglichkeiten es gibt, außerhalb einer immer schwerfälliger werdenden Industrie großartige Werke zustande zu bringen, ohne sich den zynischen Mechanismen des Produktionsmainstreams hinzugeben.

 

„Shadow Road“ ist ein Film, den man am besten mit sehr wenig Informationen schaut, denn er lebt von seinen Wendungen und Twists. Es darf nur so viel verraten werden, dass Autor und Regisseur Daniel Raboldt hier mehrere seiner Lieblings-Genres vermischt, um einen Film zu kreieren, den es in  dieser Form noch nicht gegeben hat. „Shadow Road“ ist sowohl Roadmovie als auch Psychothriller. Er hat Mystery-Elemente und hin und wieder darf auch gerne gelacht werden.

All dies wäre natürlich nicht möglich ohne ein fantastisches, engagiertes Team, das selbstständig, effizient und professionell arbeiten kann. Eine Tatsache, die der gute Werner Herzog (im obigen Zitat) gerne vergisst und die auch im Filmbusiness häufig untergeht, wenn davon die Rede ist, dass Hitchcock oder Spielberg oder Coppola (Sofia oder Francis Ford) oder Peele oder Bigelow einen tollen Film gemacht haben. Wie es sich für einen echten Indie-Film gehört, übernimmt auch fast jede/r gleich mehrere Jobs, damit nicht – wie bei größeren Produktionen – so absurde Teamgrößen zustande kommen, dass 53 Leute anwesend sein müssen, um einen Close Up von Ed Harris zu drehen. Beim Independent-Film lernt man, effizient und sparsam zu denken und trotzdem das Maximum herauszuholen.

Darum an dieser Stelle noch mal einen riesigen Dank an das komplette Team von „Shadow Road“:

  • Axel Ricke – Producer, Drohnenpilot, 2. Kamera, Catering, Setfahrer
  • Thorsten Franzen – Produktionsdesigner, Kameramann, Setfahrer
  • Pavel Breyer – Baubühne, Innenrequisite, Außenrequisite, Setfahrer, Drohnenpilot
  • Sebastian Tarcan – Sound Designer, Komponist, Set-Tonmeister, Technik-Supervisor
  • Pia Raboldt – Set-Fotografin, Still-Fotografin, Continuity, Masken-Assistenz
  • Gesa Gerwin – Maske
  • Daniel Raboldt – Drehbuch, Regie, Produktion, Visual Effects, 1. Kamera

Auch die Schauspieler*innen haben ganze Arbeit geleistet und haben auch unter den etwas ungewohnten, manchmal improvisierten Drehbedingungen kraftvolle Performances geliefert, die sicher lange nach dem Anschauen noch im Gedächtnis bleiben werden:

  • Hanna Werth – Claire
  • Philipp Alfons Heitmann – Lucas
  • Noëmi Krausz – Roona
  • Marcus Calvin – Zacharias

Und auch Stefan Ebel, den der eine oder andere noch aus „A Living Dog“ im Gedächtnis haben dürfte, hat einen sehr denkwürdigen Gastauftritt. 😉

 

Sobald die letzten beiden Drehtage geschafft sind, geht es an die Postproduktion und wie auch schon bei „A Living Dog“ wird diese sowohl von außerordentlich vielen Visuellen Effekten geprägt sein als auch dem unnachahmlichen Sound Design von Sebastian Tarcan, der auch schon für „A Living Dog“ einen Preis einheimsen durfte. Es lohnt sich also, weiter die Daumen zu drücken!

Hewes Pictures erwirbt die Rechte an „A Living Dog“

Es ist getan! Der nächste große Schritt ist vollbracht und wir können es kaum fassen… Auf Facebook oder auf Instagam habt ihr es ja vielleicht schon mitbekommen. Daniel hat gestern seinen ersten Spielfilm-Vertrag unterzeichnet und mit Hewes Pictures haben wir nun einen Vertrieb und eine Sales Agentur in einem, die versuchen werden, unseren Film in die breite Öffentlichkeit zu bringen.

Damit ist der (ziemlich erfolgreiche) Festival-Run erst einmal beendet und es geht nun hoffentlich weiter auf Streaming-Plattformen, DVDs, Blu-Rays und hoffentlich dem einen oder anderen kleinen Kino. Ein großer Schritt auf dieser langen Reise, die im August 2015 mit dem ersten Storyentwurf begann (damals hieß der Film noch „The silent deserter“ 😂), 2016 seine erfolgreiche Kampagne auf Kickstarter hinlegte und dann mit einem großartigen Cast und einer wahnsinnig engagierten Crew gedreht, bearbeitet, geschnitten, mit Effekten versehen, vertont und mit Musik geadelt wurde, bevor er dann 2019 seine Premiere feierte.

Vielen Dank noch einmal an alle Freunde, Festivalleitungen, Kickstarter-Supporter und Teammitglieder, die uns so wundervoll unterstützt und begleitet haben. Die Daumen dürfen natürlich gedrückt bleiben!

Drei neue Awards für „A Living Dog“

Es scheint, dass die Trübseligkeiten des letzten Jahres sich langsam einem Ende nähern… Hoffentlich. Oder zumindest ist uns ein kleiner Hoffnungsschimmer zwischendurch gewährt worden. Ein Jahr, nachdem wir unseren Festival-Run mit großartigen Festivals wie dem Max Ophüls Festival, dem Snowdance Independent Filmfestival, New Renaissance und dem Miami SciFi Festival eigentlich für beendet hielten, haben wir am Wochenende bei einem kleinen, unscheinbaren Festival in Madrid, dem 3rd Amazing Shorts and Movies! Filmfestival noch einmal drei neue Preise bekommen: und zwar für Best Sound (Sebastian Tarcan), Best Cinematography (Thorsten Franzen, sein zweiter Preis für „A Living Dog mittlerweile“) und für den Schnitt (Daniel Raboldt).

Damit steht „A Living Dog„, unser erster Spielfilm, bei insgesamt 17 Nominierungen und (davon) gewonnenen 10 Awards! Eine vollständige Liste der Festivals und Preise gibt es übrigens hier bei Filmfreeway.

Filmtechnik: Wie funktionieren Miniatureffekte und CGI?

Da das Filmmuseum Düsseldorf, für das Daniel Raboldt des Öfteren Workshops und Seminare durchführt, durch Corona das Online-Angebot stark erweitert hat, entstehen dort seit Neuestem auch kurze Erklärvideos zu speziellen Aspekten der Filmgeschichte und Filmtechnik.

Daniel hat es sich nicht nehmen lassen, auch eines dieser Videos beizusteuern und zwar zu einem seiner Lieblingsthemen: Wie schaffen Filmemacher es immer wieder, uns gigantische Objekte wie Raumschiffe (z.B. in „Star Trek“ oder „Independence Day“), U-Boote oder auch riesige Weltraumkanonen („Spione wie wir“) auf der Leinwand vorzuführen und täuschend echt wirken zu lassen.

Das Video geht im ersten Teil auf die guten alten Miniatureffekte ein und im zweiten Teil wird vorgeführt, wie heutzutage ebenso beeindruckende Objekte am Computer erzeugt werden.

Viel Spaß!

Intergalaktisches Update zur „Cubus Anthology“

Futuristische Grüße aus der einen Isolation in die andere! Ich hoffe, ihr seid alle gesund und munter und habt noch genug Lesestoff!

Unser Crowdfunding für unsere neue Science Fiction Webserie „The Cubus Anthology“ läuft noch 4 Tage und wir stehen bereits bereits bei 3100 Euro. Das ist fantastisch. Es sind ein paar schicke neue Belohnungen dazu gekommen, wie z.B. eine DVD-Ausgabe der kompletten ersten Staffel, ein wertvoller Bildband von Vulkan-Fotograf Adrian Rohnfelder (siehe Bild unten) und sogar 10 Exemplare der sehr streng limitierten Crowdfunding-DVD-Ausgabe von „A living Dog. Diese waren jedoch schon nach ein paar Tagen weg.

Die Arbeit an den ersten Folgen ist auf jeden Fall schon in vollem Gange. Die ersten Storyboards werden gezeichnet, 3D-Modelle gebaut und Drehbücher geschrieben. Aus der geplanten ersten Episode „Optimize“ gibt es hier einen kurzen Live-Mitschnitt von mir beim Zeichnen eines der Storyboard-Shots. Viel Spaß!

Corona und die Welt, in der wir alle grad leben, macht uns zu schaffen. Viele Menschen haben Existenzängste, müssen ihr hart Erspartes ankratzen und damit umgehen, dass sie nun 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche fast kaum aus der Wohnung oder dem Haus kommen. Manche sehen das als Chance, andere sind genervt, viele versuchen, die neu gewonnene Zeit sinnvoll zu nutzen, andere entspannen endlich mal richtig und wiederum andere sind völlig am Rande des Nervenzusammenbruchs. Erinnert ihr euch noch an die Zeiten, als genörgelt habt, weil ihr jeden Morgen um 6:30 Uhr aufstehen musstet oder ihr im Stau geflucht habt? Und wünscht ihr die Zeiten zurück…? Manchmal schon, oder? Als kleine Aufheiterung (und als Erinnerung an die weit entfernte Zeit mit den Verkehrsstaus) gibt es hier einen sehr geilen Ausblick auf die 2d-animierte Episode „Congestion„, die von Zeichnerin und Designerin Kivi Beine geschrieben, inszeniert und animiert wird. Es geht um einen Taxifahrer, der einen eleganten Weg findet, all die Staus zu umgehen, die sonst zwischen den Paralleluniversen herrschen!

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„A Living Dog“ setzt seine Welttour fort

Wir sind gerade mal eine Woche zurück aus Landsberg am Lech, wo das großartige Snowdance Independent Filmfestival stattgefunden, geleitet von Autor und Regisseur Tom Bohn, mit illustren Gästen wie Eva Mähl, Götz Otto, Max Tidof und Heiner Lauterbach.

Wir haben eine Menge interessanter und faszinierender Filme gesehen aus Deutschland, Finnland, den USA, Frankreich, Venezuela und vielen anderen Ländern – von aufwühlenden Dokumentarfilmen wie dem preisgekrönten „To Germany, with love“ von Desireena Almoradie über Arthaus-Dramen wie dem wunderschönen finnischen „One half of me“ von Tuukka Temonen bis zu düsteren Psychothrillern wie dem amerikanischen „Killer Therapy“ von Barry Jay war alles dabei.

Und „A Living Dog“ ist ganze vier Mal über die Leinwände geflimmert.

Viel zu viele Eindrücke, um sie in wenigen Sätzen zu beschreiben. Das Snowdance Festival ist auf jeden Fall ein hervorragender Ort, um Filmemacher aus aller Welt kennenzulernen und ungewöhnliche Freundschaften zu schließen. Es erinnert uns daran, dass Filmemacher keine Konkurrenten sind / sein sollten, sondern Kollegen, die sich gegenseitig unterstützen und fördern können.

Doch in der Zwischenzeit hat sich schon wieder viel getan. Zwei Wochen, bevor wir uns auf den Weg zur Berlinale machen, um dort für unseren Film zu werben, haben sich drei andere Festivals gemeldet, die gerne unseren Film zeigen möchten – eins in den USA, eins in den Niederlanden und eins in Indien. Bis März werden wir also auf drei verschiedenen Kontinenten zu sehen sein. Den Anfang macht das ulkig betitelte Moody Crab Film Fest, das heute (!) in Moga stattfindet, einer kleinen Stadt im nordindischen Bundesstaat Punjab. Wir haben noch nicht viel über das Festival gehört und es existiert auch noch nicht sehr lang, aber es ist unser erstes Festival in Asien und damit natürlich eine sehr wichtige Premiere für uns. „A Living Dog“ ist damit dann auf insgesamt fünf Kontinenten gelaufen und uns fehlen nur noch Afrika und die Antarktis… (wobei letzteres wirklich schwer wird).

Ende Februar, direkt nach der Berlinale werden Daniel Raboldt und seine Frau Pia dann einen Abstecher nach Amsterdam machen, wo der Film am 29. Februar beim sehr renommierten New Renaissance Festival laufen wird. New Renaissance ist ein sehr breit aufgestelltes Filmfestival, das vom Dokumentarfilm, über Arthaus-Dramen und Experimentalfilme das gesamte Spektrum abdeckt und einen sehr hohen Anspruch hat. Es ist also eine ziemlich große Ehre, das man uns gefragt hat, dort zu laufen.

Und zu guter Letzt kehren wir zum ersten Mal seit dem Wasteland Filmfestival im letzten September wieder in die Vereinigten Staaten zurück. Das Miami International Science Fiction Film Festival hat uns ins Programm aufgenommen. Wann es genau stattfinden wird, ist noch nicht bekannt, aber es wird aller Wahrscheinlichkeit nach noch im März abgehalten. Dort gibt es auch ein Wiedersehen mit den Kollegen von „Das letzte Land“, dem anderen deutschen Science-Fiction-Film, mit denn wir schon in Sydney und in Berlin gemeinsam laufen durften.

Filmfestival Max Ophüls Preis und SNOWDANCE Independent Filmfestival

Endlich ist es soweit: „A Living Dog“ geht im neuen Jahrzehnt direkt wieder auf Tour. Morgen machen wir uns mit Autor und Regisseur Daniel Raboldt, Produzent und Kameramann Thorsten Franzen, Produzent und SFX-Master Axel Ricke und unserem großartigen Hauptdarsteller Stefan Ebel auf den Weg nach Saarbrücken, um uns das Filmfestival Max Ophüls Preis anzuschauen.

„A Living Dog“ läuft dort in der Sektion „Watchlist“ (außer Konkurrenz, weil es keine deutsche Uraufführung mehr ist) am 21. Januar um 22 Uhr und direkt am Tag danach nochmal, am 22. Januar um 12 Uhr mittags im Cinestar. Wir hoffen auf zahlreiche Zuschauer und freuen uns auf ihr Feedback. Wir hatten immer tolle Gespräche nach unseren bisherigen Screenings mit Leuten, die uns beglückwünscht haben, Leuten, die den Film toll fanden und auch Leuten, die einiges am Film nicht mochten (auch das ist wirklich wichtiges und willkommenes Feedback!). Am wichtigsten ist aber, dass wir viele Menschen kennengelernt haben, die Film lieben, gerne Filme schauen und / oder selbst welche machen.

Tomasz (Stefan Ebel) wird von den Missetaten seiner jüngsten Vergangenheit geplagt

Das Max Ophüls Filmfestival, benannt nach dem großen Filmemacher Max Ophüls, der in Deutschland begonnen hatte, Filme zu drehen, bevor er vor den Nazis ins Ausland fliehen musste. Er drehte in den 30er und 40er Jahren in Frankreich, Italien, den Niederlanden und in den USA viele Filme, bevor er spät in seinem Leben nach Deutschland zurückkehrte, um dort seinen wohl berühmtesten, letzten und von den Finanziers später fürchterlich verstümmelten Film „Lola Montez“ zu machen. Heute findet das Filmfestival Max Ophüls Preis alljährlich in seiner Geburtsstadt Saarbrücken statt und ist in Deutschland das mit Abstand renommierteste Filmfestival für (aber nicht ausschließlich) Debütfilme.

Leider wird nur Axel ganz bis zum Schluss bleiben können, denn Thorsten und Daniel machen sich am 25. Januar schon auf den Weg zum nächsten Festival, diesmal in Landsberg am Lech (bei München). Das Snowdance Independent Filmfestival ist seit Jahren der beste und sympathischste Anlaufplatz für Indiekino in Deutschland. Der Gründer Thomas (bzw. Tom) Bohn, selbst Autor und Regisseur (u.a. „Tatort“, „Straight Shooter“), hat Snowdance gegründet, um vor allem solchen Filmen eine Chance zu geben, die wirklich unabhängig und ohne (größere) Förderungen oder das Mitwirken irgendwelcher TV-Sender entstanden sind. Schirmherr der diesjährigen Ausgabe ist der bekannte Schauspieler Max Tidof.

Das Stadttheater in Landsberg am Lech (Fotoquelle: https://www.landsberg.de)

Beim Snowdance Festival läuft „A Living Dog“ ganze vier Mal und zwar auf den besten Leinwänden in den schönsten Kinosälen. Wir sind da schon ein wenig eingeschüchtert. Die Vorstellungen sind am (im Olympiakino 1), am Dienstag glamourösen Stadttheater, am Olympiakino 1) und am Samstag 2.2. um 15 Uhr im Olympiakino 2.

Und wer noch ein bisschen Bewegtbild zur Einstimmung braucht… bitteschön!

Unser großartiger Sounddesigner Sebastian Tarcan wird am Dienstag auch mit dabei sein, um zu hören, wie unsere Maschinen die Landsberger Boxen zum Dröhnen bringen. Wir wissen noch nicht, wie die Internet-Verbindung in unseren Unterkünften ist, aber wir versuchen natürlich, euch ständig von den Festivals mit Nachrichten zur versorgen.

Bis dahin hoffen wir auf eine gute Fahrt, zwei fantastische Festivals und viele neue Begegnungen!

Interview mit dem West-Ost-Journal

Das Projekt „Die verlorenen Dörfer“ in Masuren geht weiter.

Während das Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf an einer Ausstellung zum Thema arbeitet, hat das West-Ost-Journal ein Interview mit der Projektleiterin und Historikerin Dr. Sabine Grabowski und Regisseur Daniel Raboldt geführt. Darin geht es einerseits um das Projekt und dessen Zukunft als auch um den Film „Im Rücken der Geschichte – Die verlorenen Dörfer von Masuren“ und das Thema Dokumentarfilme ganz allgemein.

Wer nachlesen möchte, kann sich die Ausgabe (01/2020) des Journals als PDF unter diesem Link herunterladen. Auf Seite 31 steht ein Bericht über das Projekt selbst und auf Seite 32 beginnt das Interview. 

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Deutsche Uraufführung in Berlin

Ein interessantes Wochenende liegt hinter uns. Daniel Raboldt reiste mit Produzent Axel Ricke, Hauptdarsteller Stefan Ebel und Ausstatter Pavel Breyer in die Hauptstadt, um beim Berlin Sci-Fi Filmfest die deutsche Uraufführung von „A Living Dog“ zu feiern, welcher das Festival eröffnete. Die Vorstellung im wunderschönen Kino Babylon war zwar nicht besonders gut besucht, da es Freitag Mittag war, aber dafür haben wir die wirklich erfreuliche Bekanntschaft mit dem Team des momentan einzigen anderen deutschen Science Fiction Spielfilms gemacht, dem großartigen und faszinierenden „Das letzte Land“, mit dem wir ja auch schon in Australien beim SciFi Film Festival gelaufen sind und mit dem wir damals schon in einem Atemzug genannt wurden: FUTURISTIC GERMAN VISIONS DEBUT AT SYDNEY’S SCI-FI FILM FESTIVAL.

Und am Samstag bei der Award-Zeremonie gab es noch die tolle Nachricht, dass sowohl der Film von Marcel Barion als auch „A Living Dog“ einen weiteren Preis einheimsen konnten. Während „Das letzte Land“ mit dem Preis für „Outstanding German Contribution“ ausgezeichnet wurde, konnten wir den Preis für „Best Cinematography“ einheimsen. Tolle Neuigkeiten also, die unsere beiden Filmteams direkt „wild gefeiert“ haben (was bei Nerds wie uns bedeutet, dass wir mit Bier auf einem Sofa sitzen und uns über Filme unterhalten).

Auch auf dem Festival zu sehen waren – neben sehr vielen anderen – der tolle US-amerikanische Indie Spielfilm „After we leave“ von Aleem Hossain, den ich nur sehr empfehlen kann, und der unglaublich schöne Animationsfilm „Robot will protect you“, ein Kurzfilm von Nicola Piovesan, dessen Crowdfunding-Kampagne Daniel Raboldt vor einigen Jahren mit unterstützt hat und der sich wirklich sehr lohnt.

Für das Team von „Das letzte Land“ geht es jetzt weiter nach Austin Texas und wir dürfen uns über unsere langersehnte kolumbianische Premiere freuen, die schon nächste Woche in Bogota beim hübsch betitelten „Sci-Fi, Terror and Fantasy Film Festival“ stattfindet!

Dokumentarfilm-Preis für „Im Rücken der Geschichte“

Parallel zur Festivaltour unseres Spielfilms „A Living Dog“ konnte unsere Dokumentation „Im Rücken der Geschichte“ – Die verlorenen Dörfer von Masuren“ letzte Woche auch einen Preis absahnen.

Beim Polish International Festival, das vom 21. bis zum 27. Oktober 2019 in Warschau stattfand, lief der Film am 23.10. in der Rubrik „Documentary and Experimental Film screenings“ und gewann den Preis als „Best Documentary Film“.

Vielen Dank an die Festivalbetreiber und wir sind sehr stolz, dass dieser kleine, aber wichtige Film ein wenig mehr Aufmerksamkeit bekommt.

Die Dokumentation handelt von einer deutsch-polnischen Expedition in die masurischen Wälder. Im Gebiet des mittlerweile verschwundenen Volkes der Masuren begeben sich Forscher und Studenten  beider Länder auf Spurensuche nach den alten, längst vergessenen Dörfern und der Geschichte ihrer Einwohner. Das Projekt wurde 2019 auch mit dem Richeza-Preis des Landes NRW für „herausragende Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung“ ausgezeichnet.